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In Erklärvideos oder auf Portfolio-Websites sieht man sie häufiger: reduzierte Figuren, die eine persönliche Verbindung schaffen sollen. Selbstverständlich ist für komplexe Animationssequenzen Animate oder After Effects in der Regel besser geeignet, einfache Animationsphasen mit diesen Figuren lassen sich aber auch in Illustrator erstellen. Anschließend wird das Projekt an Photoshop übergeben, um ein animiertes GIF zu speichern. Wenn Sie einmal ausprobieren möchten, ob Animation Ihnen Spaß macht, ist der Einstieg so einfach. Wir erstellen in dieser Übung einen Gehzyklus aus sechs Phasen.
Abb. 1: Sie läuft und läuft und läuft ... unsere fertige Figur mit Gehzyklus
Beginnen Sie mit einer Skizze der Figur, die Sie animieren möchten. Reduzieren Sie sie auf die Merkmale, die zur Identifikation nötig sind. Die Reduktion spart nicht nur Dateigröße, sondern vereinfacht auch die Animation, denn Sie müssen nicht so viele Ebenen unter Kontrolle behalten. Da wir in Illustrator Pinsel einsetzen werden, können Sie nicht mit Verläufen arbeiten – der Einsatz von Angleichungen ist jedoch möglich [Abb. 1].
Abb. 1: Als Ergebnis soll eine einfache, flächig gestaltete Figur entstehen.
Skizzieren Sie auch die einzelnen Phasen des Gehzyklus, z. B., indem Sie die einzelnen Phasen auf Transparentpapier zeichnen oder indem Sie in Photoshop testen [Abb. 2]. Beim Abspielen der Animation muss eine flüssige Bewegung entstehen. Für den Gehzyklus können Sie sich im Web viele Vorlagen ansehen, entweder als Video oder als Bildsequenzen.
Das Vorbild für die Erforschung von Bewegungsabläufen bei Menschen und Tieren ist Eadweard Muybridge, der als einer der ersten Techniken entwickelte, mit denen die einzelnen Stadien erfasst und dokumentiert werden konnten. Sein gesamtes fotografisches Werk finden Sie unter http://www.stephenherbert.co.uk/muybCOMPLEAT.htm. Unter dem Stichwort »Walk cycle« können Sie weitere Vorlagen, Erklärungen und Anleitungen recherchieren.
Abb. 2: Skizze des Bewegungsablaufs in Photoshop
Der Gehzyklus insgesamt mit seinen unterschiedlichen Gewichtsverlagerungen, Auf- und Abbewegungen und Drehungen ist sehr komplex. Für den Gehzyklus, wie wir ihn hier umsetzen wollen, in seiner seitlichen, reduzierten Darstellung sind zwei Dinge wichtig: die gegenläufige Bewegung der Arme und Beine jeweils einer Körperseite und die Auf- und Abbewegung des Körpers.
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