von Martin Vogler

Photoshop CC 2015.5 – diese Neuerungen bringt das Juni-Update von Adobe Photoshop

Es ist schon ungewöhnlich, im Jahr 2016 ein Update mit der Versionsnummer »2015« zu erhalten. Hat sich Adobe etwa verschrieben? Oder erhält man bei dieser neuen Photoshop-Version nur verspätete Bugfixes? Weit gefehlt! Es sind durchaus größere Änderungen und Verbesserungen dabei. Wir verraten Ihnen in diesem Artikel, welche wichtigen Neuerungen das Update bietet.

Der neue Splashscreen von Photoshop CC2015.5, diesmal gestaltet von Jack Usephot.

 

Vorweg ein paar wichtige Informationen zur Installation. Es handelt sich um ein »major version update«. Das bedeutet, dass eine komplett neue Version installiert wird.

Achtung bei der Installation

Es ist bei der Installation standardmäßig eingestellt, dass frühere Versionen entfernt werden. Wenn Sie dies nicht möchten, achten Sie darauf, erst auf Aktualisieren zu klicken, wenn Sie in Erweiterte Optionen sichergestellt haben, dass das Häkchen bei Frühere Versionen entfernen nicht gesetzt ist.

Was die Neuinstallation von Plug-ins anbelangt, hat Adobe eine neue Technologie entwickelt, bei der Plug-ins bei zukünftigen Installationen automatisch übernommen werden. Diese Neuerung wird aber laut Adobe erst bei den nächsten Updates wirksam, also bei »CC 2016 ff.«.

Die offiziellen Angaben im Adobe-Weblog erscheinen etwas widersprüchlich, da einerseits davon abgeraten wird, bei diesem Update Plug-ins wie üblich manuell vom alten in den neuen Ordner zu kopieren, aber an anderer Stelle die Kopierlösung noch beschrieben wird. Von Anwendern wird berichtet, dass das Kopieren schon noch möglich ist und alles funktioniert.

Die Empfehlung des Adobe-Supports ist, die Plug-ins auf jeden Fall noch einmal frisch über die neuesten Hersteller-Installer zu installieren, da erst dann die neue Technologie greift und ein Neuinstallieren oder Kopieren bei zukünftigen Updates überflüssig wird. Bei den meisten Plug-ins scheint ein manuelles Kopieren noch zu funktionieren, aber eben nicht bei allen.

Plug-in-Installer

Die neuen Plug-in-Installer der Hersteller finden Sie gesammelt auf dieser Seite.

Ein neuer dedizierter Auswahl- und Maskierungsbereich

Photoshop besitzt inzwischen eine Vielzahl unterschiedlicher Funktionen für das Auswählen und Freistellen. Ein typischer Workflow dabei ist, das Element zunächst mit den Auswahlwerkzeugen grob auszuwählen, die Auswahl im Maskierungsmodus nachzuarbeiten und schließlich über den Dialog Kante verbessern zu optimieren.

In Photoshop CC 2015.5 taucht nun mit Auswählen und maskieren ein völlig neuer Dialog auf, der alle Werkzeuge des »typischen« Auswahlprozesses integriert. Die Funktion Kante verbessern musste dafür weichen. Sie wurde in den neuen Dialog übernommen.

Arbeiten mit Auswahlwerkzeugen

In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie mit den Auswahlwerkzeugen von Photoshop richtig arbeiten.

Auf jeden Fall ein mutiger Schritt von Adobe. Denn das Auswählen und Maskieren ist eine der Kernaufgaben der Bildbearbeitung. Bugs oder zeitraubende Gewöhnungsprozesse würden sofort massive Proteste nach sich ziehen. Dazu aber weiter unten mehr.

Den neuen Dialog rufen Sie über den Button Auswählen und maskieren auf. Dieser wird in der Kopfleiste angeboten, sobald ein Auswahlwerkzeug gewählt ist. Alternativ wählen Sie den Menübefehl Auswahl → Auswählen und maskieren.

Der Button Auswählen und maskieren

 

Es muss also keine Auswahl bestehen, um diesen Dialog betreten zu können. Sie können dort eine ganze neue Auswahl anlegen. Falls beim Betreten bereits eine Auswahl existiert, wird diese angezeigt und kann fortgeführt oder optimiert werden.

Der Dialog ist so aufgebaut, wie man es bei Photoshop bereits gewöhnt ist. Links befinden sich die Werkzeuge, in der Mitte die Arbeitsfläche bzw. der Vorschaubereich und rechts die Einstellmöglichkeiten.

Der Dialog von Auswählen und maskieren: Auswahl-Werkzeuge (rot), Arbeitsbereich (grün) und Einstellmöglichkeiten (blau).

 

Nicht alle Auswahl-Werkzeuge der Haupt-Werkzeugleiste sind dabei verfügbar – aber alle Werkzeuge , die man üblicherweise braucht, um die Freistellaufgabe erledigen zu können: Schnellauswahl-Werkzeug , Kante-verbessern-Pinsel , Pinsel-Werkzeug , Lasso-Werkzeug , Hand-Werkzeug und Zoom-Werkzeug .

Die zur Verfügung stehenden Auswahl-Werkzeuge

 

Eine getroffene Auswahl wird je nach eingestelltem Ansichtsmodus unterschiedlich visuell dargestellt. Im Zwiebelschicht-Modus wird beispielsweise die freigestellte Ansicht simuliert, bei Auswahlmarkierung erhält man die guten alten laufenden Ameisen und Überlagerung zeigt die Auswahl (wie im Maskierungsmodus) als Rubinschicht.

Die verschiedenen Möglichkeiten des Ansichtsmodus

 

Im Bereich Kantenerkennung erhält man die Möglichkeiten, die man bisher von Kante verbessern kannte. Praktisch ist, dass man sich die fertige Auswahl im Bereich Ausgabeeinstellungen direkt als neue Ebene mit Ebenenmaske ausgeben lassen kann.

Probleme mit dem neuen Auswahl-Dialog

Kommen wir nun zu den oben angesprochenen Themen »Bugs« und »Gewöhnung«. Die Funktion scheint auf den meisten Systemen ohne größere Probleme zu funktionieren. Viele Anwender berichten aber, dass sie zäh arbeitet und »lagt«. Man sieht also die Wirkung einer Mausaktion immer erst mit Verzögerung.

Scheinbar arbeiten auch nicht alle Grafikkarten problemlos mit dem neuen Freistelldialog zusammen. Ich spreche da aus eigener Erfahrung und kann sogleich ein Beispiel liefern.

Beim Anfertigen einer Auswahl über den Dialog Auswählen und maskieren sind bei mir ein paar schlimme Effekte aufgetreten. Pinselstriche mit dem Kante-verbessern-Pinsel verursachten unerwartet schlechte Ergebnisse. Auf einmal hatte ich dann sogar Schlieren in einem Bereich, in dem ich gar nicht gemalt hatte. Und das Schlimmste: Diese Schlieren blieben in der Bildebene, nachdem ich die Ebenenmaske gelöscht hatte, das Hauptmotiv war zerstört.

Sieht nach einem Bug bzw. irgendeinem Treiberproblem aus. Ich hatte einfach nur mit dem Kante-verbessern-Pinsel den Rand der Auswahl übermalt und danach auf einmal merkwürdige Schlieren im Bild. Das Schlimmste war aber: Nachdem ich den Dialog verlassen und die Ebenenmaske entfernt hatte, blieben die Schlieren. Nicht schön.

 

Ich deaktivierte daher einfach mal in den Voreinstellungen bei Leistung den Grafikprozessor und siehe da, jetzt gab es diesen Fehler nicht mehr. Auch andere Anwender berichten übrigens über Probleme, zum Beispiel hier.

Nachdem die Funktion Kante verbessern nicht mehr verfügbar ist, gibt es auch leider keine Möglichkeit für einen Workaround.

Mit »Auswählen und freistellen« in der Praxis arbeiten

Sie möchten erfahren, wie Sie mit Auswählen und maskieren richtig arbeiten und komplexe Freisteller erzeugen? Dann lesen Sie doch einfach unseren ausführlichen Beitrag im Creative-aktuell-Magazin.

Mehr Komfort dank inhaltsbasierter Freistellung

Will man einen schiefen Horizont über das Freistellungs-Werkzeug korrigieren, muss man im wahrsten Sinne des Wortes immer Abstriche bei der Bildgröße machen. Je größer die Schieflage, desto mehr Bildinformationen fallen bei einer Drehung außenrum weg.

Über die neue Option Inhaltsbasiert füllt Photoshop aber nun die Bereiche, die früher weggeschnitten worden wären, und bewahrt damit die Bildgröße. Die Füllinformationen stammen aus den weggeschnittenen Bereichen und den an den Kanten vorhandenen Bildinformationen.

Natürlich kann diese Funktion keine Wunder vollbringen. Gegenstände und Gebäudeteile können nicht einfach neu erfunden und konstruiert werden. Bei Strukturen wie Wasser, Wolken und Himmel funktioniert dies aber sehr gut.

1. Der Horizont ist schief.

 

2. Mit dem Lineal wird wie üblich der Drehwinkel definiert. Dabei aktiviert man die Option Inhaltsbasiert.

 

3. Normalerweise würde das gedrehte Bild nun so beschnitten, dass außenliegende transparente Bereiche wegfallen.

 

4. So sähe das Bild ohne aktive Option Inhaltsbasiert aus. Es müsste mehr abgeschnitten werden.

 

5.Wenn man Inhaltsbasiert aktiviert, füllt Photoshop aber die leeren Bereiche auf und die Bildgröße bleibt erhalten.

 

6. Durch das Herausziehen der Seitenanfasser kann man Photoshop auch damit beauftragen, noch mehr Bildinformationen zu ergänzen, um extreme Formate zu erstellen.

 

7. Je nach Motiv muss dann aber noch nachgearbeitet werden, um auffällige Bereichsdoppelungen zu beseitigen. Das inhaltsbasierte Auffüllen liefert dafür jedenfalls schon einmal eine gute Grundlage und erleichtert diesen Prozess.

 

Die neue Gesichtserkennung beim Verflüssigen-Filter

Bei dieser Neuerung habe ich mich zunächst gefragt, ob es sich um etwas handelt, das man in der Praxis braucht, oder nur um eine »nette Spielerei«. Tatsächlich ist man aber bei der Porträtretusche hin und wieder gezwungen, auch ein paar Deformationen vorzunehmen – beispielsweise, um ungünstige perspektivische Verzerrungen zu korrigieren. Das eine oder andere Mal wünscht man sich auch, die fotografierte Person würde freundlicher schauen.

Hat man ein Porträtbild geöffnet und wählt den Befehl Filter → Verflüssigen, sieht man beim Öffnen des Dialogs, wie Photoshop eine Gesichtserkennung startet und das Gesicht schließlich mit Transformationsreglern versieht.

Grafikprozessor

Um diese Funktion nutzen zu können, muss die Grafikprozessor-Unterstützung aktiviert sein.

Das Gesicht wurde als solches erkannt.

 

Die Gesichtsumformung kann man nun wahlweise über direkt auf dem Kopf platzierte Transformationsregler oder über die am rechten Rand platzierten Regler vornehmen. Das Gute dabei ist, dass Augen, Nasen und Mund etc. wirklich als solche erkannt und getrennt voneinander transformiert werden können.

Das Lächeln wurde etwas verstärkt.

 

Das hat auch einen weiteren Vorteil: Der Gesamteindruck bleibt realistisch. Dafür sorgt auch, dass keine zu extremen Verformungen möglich sind. Dennoch können natürlich auch witzige Abwandlungen und Karikaturen erzeugt werden.

Es können relativ einfach und schnell kreative Abwandlungen erstellt werden, die trotzdem noch realistisch wirken.

 

Ein großes Plus ist, dass die Funktion nichtdestruktiv angewendet werden kann. Voraussetzung dafür ist, dass die Ebene zuvor in ein Smartobjekt konvertiert wurde, zum Beispiel über Filter → Für Smartfilter konvertieren.

Eine weitere Besonderheit ist, dass auch mehrere Gesichter erkannt werden. Über das kleine Pull-down-Menü Gesicht auswählen wählt man das zu verformende Gesicht aus.

Es werden alle Gesichter im Bild erkannt und können getrennt voneinander verformt werden.

 

Eine ähnliche oder identische Schriftart finden

Manchmal sieht man in einem Bild einen Schriftzug und würde gerne die gleiche Schrift verwenden. Dabei hilft nun Photoshop. Dazu selektiert man die Schrift mit einem Auswahl-Werkzeug – es reicht ein grobes Umkreisen.

Der Text wurde mit dem Lasso eingefangen.

 

Dann wählt man den Befehl Schrift → Passende Schrift finden. Zunächst sucht Photoshop bei den installierten Fonts nach ähnlichen Schriftarten. Danach wird aber auch noch das Typekit-Schriftarchiv durchforstet und die besten Ergebnisse angezeigt.

Entscheidet man sich für eine bereits installierte Schrift, so wird diese nach Verlassen des Menüs eingestellt, sofern das Text-Werkzeug aktiv ist. Stellt eine Typekit-Font den besten Treffer dar, dann klickt man einfach auf das kleine Wolken-Symbol vor der Schrift. Die Schrift wird sogleich synchronisiert und steht nach kurzer Wartezeit zur Verfügung.

Photoshop zeigt ähnliche Schriften an.

 

Glyphen austauschen

Das Glyphen-Bedienfeld hat ein weiteres Feature erhalten. Es ist nun möglich, sich die verfügbaren Alternativen einer Glyphe gezielt anzeigen zu lassen. Dazu markiert man eine Glyphe und wählt im Glyphen-Bedienfeld aus dem Pull-down-Menü den Eintrag Alternativen für Auswahl.

Es geht allerdings auch noch schneller. Markiert man eine Glyphe und gibt es für diese eine Alternative, dann erscheint in der Auswahl eine rechteckige Rollover-Fläche. Bewegt man den Mauszeiger auf diese, erscheinen die Alternativen »on the fly« und können ohne Gang in das Glyphen-Bedienfeld direkt eingestellt werden.

Der Buchstabe »a« kann bei dieser Schriftart zum Beispiel durch ein anderes »a« ersetzt werden. Dazu bewegt man den Mauszeiger auf die kleine rechteckige Fläche innerhalb der Markierung. Diese wird aber nur angeboten, wenn es tatsächlich eine Alternative gibt.

 

Neue Optionen bei den Zeichenflächen

Dass es bei den Zeichenflächen in Photoshop bislang keine richtige Transparenz-Anzeige gab, war für mich einer der wenigen Kritikpunkte bei der Einführung dieser ansonsten sehr gelungenen Funktion. Es wurde immer ein weißer Hintergrund angezeigt, auch wenn dieser keine deckenden Pixel enthielt.

Schachbrett-Hintergrund nachbauen

In diesem Beitrag hatte ich mich bereits mit dieser Problematik auseinandergesetzt und nach Auswegen gesucht, um diese Usability-Sünde zu kaschieren.

Dies wurde mit CC 2015.5 endlich behoben. Markiert man eine Zeichenfläche, kann man im Eigenschaften-Bedienfeld als Zeichengrundhintergrundfarbe nun auch Transparent einstellen und erhält damit das gewohnte Schachbrettmuster zurück.

So kann man das gewohnte Schachbrettmuster auch bei Zeichenflächen anzeigen lassen.

 

Auch für das Duplizieren von Ebenen zwischen Zeichenflächen wurde eine nützliche neue Option integriert. Man kann nun eine Ebene in eine andere Zeichenfläche duplizieren, indem man Ebene → Ebene duplizieren wählt und im anschließenden Dialog die gewünschte Zeichenfläche einstellt. Es ist nun sogar möglich, über diesen Dialog die Ebene auch gezielt in die Zeichenfläche kopieren, die sich in einem anderen geöffneten Dokument befindet.

Der Vorteil bei dieser Methode liegt darin, dass die Ebene positionsgetreu kopiert wird. Dies ist zum Beispiel für das Interface-Design wichtig. Eine Menüleiste oder ein Logo müssen dann nicht manuell neu positioniert werden.

Ebenen duplizieren: Als Ziel kann nun auch eine Zeichenfläche gewählt werden.

 

Ebenen in Photoshop duplizieren

In diesem Beitrag erfahren Sie die Techniken, mit denen Sie Ebenen in Photoshop duplizieren.

Weitere kleine Neuerungen

Die Export-Funktion, die Sie über Datei → Exportieren → Exportieren als erreichen, bietet nun die Möglichkeit, das Farbprofil einzubetten.

Farbprofil einbetten über den Exportieren-als-Dialog

 

Wollte man bislang den Inhalt von Bibliotheken mit Dritten teilen, dann ging das nur mit dem Risiko, dass ein Bibliotheksinhalt möglicherweise (absichtlich oder unabsichtlich) geändert wird. Dies kann man jetzt unterbinden, indem man Anzeigen erlaubt einstellt.

Man kann nun einstellen, dass Bibliothekselemente von Dritten zwar angezeigt, aber nicht bearbeitet werden können.

 

Wer mit dem früheren Verhalten des Reparaturpinsel-Werkzeugs besser zurechtgekommen war als mit dem inzwischen veränderten, kann dieses reaktivieren, indem er in den Voreinstellungen bei Werkzeuge das Häkchen bei Alten Reparaturalgorithmus für Reparaturpinsel verwenden setzt.

Den alten Reparaturalgorithmus reaktivieren

 

Sie können nun Bilder, die Sie aus Adobe Stock in Ihr Layout gezogen haben, direkt über das Ebenen-Bedienfeld lizensieren. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Ebene und wählen Sie Bild lizensieren.

Ein Bild direkt lizensieren

 

Natürlich gibt es wie immer noch viele kleine Bugfixes und Veränderungen »unter der Haube«. Eine Sache wurde aber leider immer noch nicht angepackt: der GIF-Export im Exportieren-als-Dialog. Hier hat man immer noch keine weiteren Optionen und ist damit gezwungen, in den Legacy-Webexport unter Datei → Exportieren → Für Web speichern (Legacy) auszuweichen, wenn man als GIF exportieren möchte.

Keine Optionen für das GIF

 

Also muss man für das Speichern als GIF in den alten Web-Speichern-Dialog ausweichen. Dort gibt es die notwendigen Optionen.

 

Fazit

Das Juni-Update hinterlässt (bei mir) einen gemischten Eindruck. Das hängt sicher damit zusammen, dass ausgerechnet das »Highlight«, nämlich der neue Dialog Auswählen und maskieren, auf meinem Rechner nicht ganz rund läuft.

Der Ansatz ist sicherlich gut und viele Anwender haben bestimmt auch nichts gegen mehr Komfort. Allerdings sollte dieser nicht zu Nachteilen beim Arbeitstempo führen. Das Auswählen und Freistellen ist oft schwierig genug, da möchte man sich nicht auch noch mit einem trägem Programmverhalten herumschlagen müssen.

Hoffentlich dreht Adobe in den nächsten Updates noch an der Performance-Schraube oder gibt Anwendern ohne Highend-Rechner wenigstens den alten Dialog Kante verbessern als Alternative bzw. Fallback-Lösung zurück.

Die neue inhaltsbasierte Freistellung und die Verbesserungen beim Arbeiten mit Arbeitsflächen sind dagegen wirklich gelungen und hilfreich. Die Gesichtsverformung ist ein nettes neues Feature und wurde auch soweit gut implementiert. Sicher eine Hilfe für Designer, die sich als Schönheitschirurgen versuchen wollen oder müssen.

Dass man anscheinend für noch mächtigere Funktionen immer mehr auf die Zusammenarbeit mit der Grafikkarte setzt, sehe ich mit etwas Unbehagen. Bei Nischen-Anwendungen wie dem Ölfilter ist das kein Problem. Wenn aber Kernaufgaben (wie eben das Freistellen) und damit die Produktivität der Grafiker darunter leiden, wird das viel Ärger und Leid provozieren.

Ich kenne Abstürze und Probleme auch von anderen Anwendern, Anwenderforen und Programmen anderer Hersteller. Und meistens ist daran irgendein ein (Grafikkarten-)Treiber schuld. Ich hoffe, dass die Photoshop-Entwickler nicht die Stabilität aus den Augen verlieren und für Anwender, die kein Ideal-System besitzen, immer eine Fallback-Lösung anbieten.

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