Info-Line 0821 / 2636 7919
von Klaas Posselt
Zunächst werfen wir einen Blick auf die Optimierungsaufgaben, welche bei der Erzeugung von PDFs für das Web noch relativ oft vergessen bzw. missachtet werden.
Schnittmarken, Passermarken und Farbmarken haben in Web-PDFs nichts zu suchen. Und der Dateiname sollte dem Inhalt des Dokuments entsprechen und nicht wie eine Arbeitsdatei klingen.
Einfach unnötig und lieblos: Schnittmarken, Passermarken und Farbmarken bei Web-PDFs
Auch ist es nicht optimal, wenn keine Navigationsmöglichkeiten bestehen, außer der im Reader eingebauten Seiten-Fortschaltung. Wenn es ein Inhaltsverzeichnis gibt, sollte dieses idealerweise auch verlinkt sein. Falls es keines gibt, freuen sich Leser über Lesezeichen.
Wenn dieses Inhaltsverzeichnis verlinkt wäre, würde sich das Lesevergnügen erheblich steigern.
Und der Klassiker unter den nicht webgerechten PDFs ist, den Lesern einfach die Montagebögen zu präsentieren. Das erschwert das Lesen ungemein.
Viel auf der Seite zu sehen – aber leider auch schlecht zu lesen
Bei der Generierung optimaler Web-PDFs hängt auch viel von der Vorbereitung des Dokuments ab. Wenn man von Anfang an sauber mit Absatzformaten arbeitet, lassen sich viele nachträgliche Änderungs- und Optimierungsaufgaben deutlich schneller erledigen.
Denn dann kommt man zum Beispiel auch in den Genuss eines automatisch generierten Inhaltsverzeichnisses.
InDesign bietet die automatische Erstellung eines Inhaltsverzeichnisses an.
Hyperlinks kann man gleich beim normalen Dokumentensatz sauber pflegen, wodurch sie dann im PDF ohne Zusatzaufwand als klickbare Links zur Verfügung stehen.
Hyperlinks über das entsprechende Bedienfeld pflegen
Dasselbe gilt für Querverweise, durch die ein direktes Springen zu bestimmten Stellen im Dokument möglich wird.
Querverweise pflegen
Vor dem Export sollte man sich dann auch noch um einen repräsentativen Dateinamen kümmern. Dazu wählt man Datei → Dateiinformationen und füllt im anschließenden Dialog den Dokumenttitel ein.
Es schadet auch nicht, die anderen Felder auszufüllen, da diese Metainformation durchaus hilfreiche Informationen für den Leser liefern und sich nach Meinung mancher SEO-Experten auch positiv auf das Suchmaschinen-Ranking auswirken kann.
Einfüllen eines Dokumenttitels
Für das Erzeugen des PDFs wählt man Datei →Exportieren. Nach Wahl eines Speicherorts klickt man auf Sichern und landet dann im Dialog Adobe PDF exportieren.
Der Dialog Adobe PDF exportieren
Und das sind die wichtigsten Einstellungen:
Die Einstellung bei Layout hängt maßgeblich von den Projektvorgaben ab.
Der Reiter Komprimierung
Der Reiter Ausgabe
Hat man alle Einstellungen erledigt, dann sollte man sich diese unbedingt als Vorgabe speichern, um beim nächsten Export nicht wieder alles erneut einstellen zu müssen. Dazu klickt man unten auf den entsprechenden Button und gibt einen aussagekräftigen Namen ein.
Als Vorgabe speichern
Hier können Sie sich unsere hier erstellte Vorgabe herunterladen.
Um eine fertige Vorgabe zu integrieren, wählt man Datei → Adobe-PDF-Vorgaben → Definieren und klickt im anschließenden Dialog auf den Button Laden.
Und damit hätte man die Hausaufgaben erledigt und kann zukünftig ohne großen Mehraufwand mustergültige Web-PDFs ausgeben lassen, die sogar noch um Lesezeichen angereichert sind.
Bei der Navigation großer Dokumente unverzichtbar: Lesezeichen im PDF
Da die Leser es von vielen schlechten Web-PDFs gewöhnt sind, dass es in der Regel keine Lesezeichen gibt, macht es durchaus Sinn, auf diese Extra-Qualität direkt beim Öffnen des PDFs hinzuweisen, indem man die Leiste automatisch beim Start einblendet.
Dazu öffnet man das PDF in Acrobat und wählt den Menübefehl Datei → Eigenschaften. Im Reiter Ansicht beim Öffnen stellt man bei Navigationsregisterkarte den Eintrag Lesezeichen-Fenster und Seite ein.
Einstellungen in Acrobat
Auch lässt sich unten der Dokumenttitel einstellen – falls man eine ältere InDesign-Version benutzt. Denn in InDesign kann man dies erst ab Version CC erledigen.
Das wäre ebenso gut möglich, denn auch in diesem sogar übersichtlicheren Dialog kann man alle wichtigen Einstellungen treffen. Allerdings lassen sich diese nicht als Vorgabe speichern.
Ein spezieller Dialog für den Export von webfreundlichen PDFs. Allerdings mit einer Schwäche: Man kann die Einstellungen nicht als Vorgabe speichern und muss dadurch beim nächsten Export wieder alle Einstellungen neu festlegen.
Zum Abspielen bitte auf das Vorschaubild klicken. Wir weisen darauf hin, dass Endgeräteinformationen wie z.B. Ihre IP-Adresse an YouTube übermittelt werden. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unserer Datenschutzerklärung.