Wie man Initiale von Texten in InDesign optisch flexibel ausrichtet

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Wie man Initiale von Texten in InDesign optisch flexibel ausrichtet

InDesign hat schon lange eine Funktion, um Initiale zweckmäßig einzurichten. Leider sind damit bestimmte Dinge nicht möglich, beispielsweise Initiale aus dem Textrahmen ragen zu lassen. Klaas Posselt hat in seinem Video ein paar Tricks parat, wie man die Position von Initialen in InDesign besser definieren kann. Inklusive Textversion.

Der übliche Weg in InDesign

Eine Initiale kann man über das Absatzformat einstellen und konfigurieren. Dazu öffnet man die Absatzformatoptionen und klickt auf den Abschnitt Initialen und verschachtelte Formate. Im Abschnitt Initialen findet man die Einstellmöglichkeiten, die für die Initialen sozusagen zuständig sind.

Einstellen von Initialen über die Absatzformatoptionen. Es gibt nicht so viele Einstellmöglichkeiten. Sinn macht sicher das Aktivieren der Checkbox Linke Kante ausrichten, wodurch eine etwas geordnetere Anmutung möglich ist.

 

Störenden Leerraum ausgleichen

Nicht so schön: der entstandene Leerraum

 

Um sich eines störenden Leerraums zu entledigen, gibt es einen kleinen Workaround, durch den Initiale sogar aus einem Textrahmen herausragen können.

Das Ergebnis: Leerraum weg

 

Als Vorbereitung legen wir zu Beginn des Absatzes zunächst ein Leerzeichen an.

Leerzeichen angelegt

 

Dann stellen wir wie bereits beschrieben in den Absatzformatoptionen die Initiale ein, mit dem Unterschied, dass diese aus zwei Zeichen besteht. Und die beiden Checkboxen sollten nicht aktiviert werden.

Initiale mit zwei Zeichen

 

Dann begeben wir uns in den Abschnitt GREP-Stil und stellen dort einen Grep-Stil ein. Dieser wendet auf das erste Leerzeichen nach einem Absatz eine Eigenschaft Spationierung an. In unserem Fall handelt es sich bei dem Format »Spat« um ein spezielles Zeichenformat.

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Einstellung eines Grep-Stils

 

Bei dem angewählten Zeichenformat wird die Laufweite verändert.

Änderung der Laufweite

 

Damit kann die Initiale verschoben werden – bis zu einem maximalen Wert von 1000.

Bei einem Wert »-1000« ist links allerdings Schluss.

 

Wenn man die Initiale auch noch nach oben verschieben möchte, könnte man den Weg über den Grundlinien-Versatz gehen. Allerdings entsteht dadurch eine neue Lücke unterhalb des Buchstabens, die oft nicht mit befriedigendem Ergebnis ausgeglichen werden kann.

Nach oben verschieben über Anpassung des Grundlinienversatzes – zunächst muss das Zeichen markiert werden. Wie man sieht, hat dies aber eine neue Lücke zur Folge.

 

Eine individuelle Initiale einbauen

Eine besonders edle Anmutung kann man erzielen, wenn man mit einem eigens erstellten Buchstaben arbeitet. Er wird dafür in Pfade umgewandelt.

Eine etwas edlere Anmutung – aber auch ein etwas aufwendigerer Weg ...

 

Für diesen stellt man einen Textumfluss ein und platziert das Ganze schließlich an der gewünschten Stelle.

Einstellung eines Textumflusses

 

Über das Direktauswahl-Werkzeug kann man dann auch noch die Ankerpunkte des Buchstabens anpassen, sodass der Textumfluss mit dem Absatz besser harmoniert.

Anpassung der Ankerpunkte

 

Diese individuelle Methode hat allerdings den Nachteil, dass man es nun mit zwei verschiedenen Objekten zu tun hat, man also zum Beispiel den Buchstaben beim Kopieren des Textes immer manuell nachtragen muss.

Kein vollständiges Kopieren des Inhalts möglich

 

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