von Monika Gause

Perspektive nachträglich ändern

Das letzte Update brachte die Option, im Perspektivenraster nachträglich die Fluchtpunkte und/oder die Horizonthöhe anzupassen. Diese Änderung bietet viele Vorteile für den Umgang mit dem Perspektivenraster, benötigt jedoch mehr denn je eine saubere Grundlage.

Wie funktioniert das Perspektivenraster?

Hilfsliniensystem

Perspektive ist eine Hilfskonstruktion, mit der eine dreidimensionale Darstellung auf einer zweidimensionalen Fläche simuliert wird. Die perspektivische Wirkung einer Illustration beruht lediglich auf der Ausrichtung an den Fluchtlinien, den Größenverhältnissen und der Stapelreihenfolge der Objekte. Das Perspektivenraster ist ein Hilfsliniensystem, das Ihnen hilft, perspektivische Zeichnungen zu konstruieren. Es macht Illustrator nicht zu einem 3D-Programm, obwohl es intern in einem dreidimensionalen Koordinatensystem arbeitet.

Die Größe der Objekte (siehe die Werte B und H) ist innerhalb des Perspektivenrasters identisch.

Die Größe der Objekte (siehe die Werte B und H) ist innerhalb des Perspektivenrasters identisch.

Einschränkungen beim Konstruieren

Anders als in einem 3D-Programm können Sie die konstruierten »Welten« in Illustrator nicht von vorn, oben oder den Seiten betrachten, um so exakt konstruieren zu können, sondern Sie müssen eine sehr genaue Vorstellung des »Raums« haben, den Sie nur in der eingerichteten Perspektive betrachten können.

Benutzeroberfläche des 3D-Programms »Blender« in der für dreidimensionales Konstruieren typischen Vierfensteransicht. Auf diesen Komfort müssen Sie in Illustrator verzichten.

Benutzeroberfläche des 3D-Programms »Blender« in der für dreidimensionales Konstruieren typischen Vierfensteransicht. Auf diesen Komfort müssen Sie in Illustrator verzichten.

Perspektivenraster einrichten und verwenden

Frühere Versionen

In früheren Versionen mussten Sie das Perspektivenraster sehr sorgfältig aufsetzen, denn es ließ sich nicht mehr ändern, sobald Objekte ins Perspektivenraster eingefügt wurden. Die Objekte hätten anschließend neu erstellt werden müssen. Die Einrichtung des Perspektivenrasters betrifft seine Position im Dokument, die Einstellung der Anzahl der Fluchtpunkte, die Horizonthöhe und die Position der Fluchtpunkte auf dem Horizont. Um die Fluchtpunkte drehen sich die Perspektivenebenen, auf denen die angehängten Objekte liegen.

Rotieren der Perspektivenebenen um die Fluchtpunkte

Rotieren der Perspektivenebenen um die Fluchtpunkte

Wichtige Zusatztaste

Objekte, die Sie ins Perspektivenraster ziehen, werden immer auf die Position der Perspektivenebene gelegt. Sollen sie »nach vorn« oder »nach hinten« verschoben werden, müssen Sie dafür eine spezielle Vorkehrung treffen und beim Verschieben die Taste 5 drücken. Nur so erreichen Sie eine korrekte Verschiebung.

Nach-hinten-verschieben eines Objekts: Benutzen Sie dazu die gedrückte TASTE 5

Nach-hinten-verschieben eines Objekts mit gedrückter TASTE 5

Wehe, man vergisst es …

Der größte Fehler beim Umgang mit dem Perspektivenraster besteht darin, das zu vergessen. Bisher fiel das nicht auf, aber seitdem Sie die Horizonthöhe und die Position der Fluchtpunkte nachträglich anpassen können, wird es in der Regel sichtbar.

Nach der Änderung der Perspektive (rechts) wird das Chaos sichtbar.

Nach der Änderung der Perspektive (rechts) wird das Chaos sichtbar.

Nochmal von vorne …

Eine nachträgliche Korrektur läuft meist da rauf hinaus, alles neu zu erstellen, denn die Korrektur der Größe sowie der x- und y-Position der Objekte über das Transformieren- Bedienfeld ist genauso aufwendig wie das erneute Anlegen aus den Ausgangsobjekten.

Auch wenn hier bereits alle Objekte auf denselben x- und y-Positionen stehen, bedeutet dies noch nicht, dass sie auch in der z-Achse deckungsgleich sind.

Auch wenn hier bereits alle Objekte auf denselben x- und y-Positionen stehen, bedeutet dies noch nicht, dass sie auch in der z-Achse deckungsgleich sind.

Perspektive nachträglich ändern

Um die Perspektive nun zu ändern, müssen Sie zunächst […]

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