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von Monika Gause
Das Illustrator-Team ist dazu übergegangen, drei bis viermal im Jahr Updates durchzuführen – wie es das Cloud-Modell ermöglicht – und hat daher zur MAX kein großes Paket mehr zu zeigen. Zumindest für Anwender, die jedes dieser kleinen Updates mitnehmen.
Der Splash-Screen von Version 2021 stammt von Jade Purple Brown.
Mit der iPad-Version gab es natürlich schon eine große Neuigkeit. So können Sie am iPad tatsächlich Pfade bearbeiten und am Desktop direkt bearbeitbare AI-Dateien erstellen. Es ist sogar ein Zurückgeben der Datei an die iPad-Version möglich. Am iPad gibt es natürlich einen reduzierten Funktionsumfang – nur die Wiederholungsfunktion ist hier eine Ausnahme. Sie existiert bisher nur am iPad.
Die Wiederholungsfunktion auf dem iPad
Die neben der iPad-Version größte sichtbare Neuerung in Illustrator ist die überarbeitete Funktion Bildmaterial neu färben. Sie besitzt nun zusätzlich eine weitere Dialogbox, in der Farbharmonien einfacher zugewiesen und mithilfe von künstlicher Intelligenz auch einfach aus Fotos und Grafiken aufgenommen werden können.
Erweiterte Möglichkeiten für das Umfärben von Illustrationen
Bereits im August 2020 kamen Verbesserungen im Umgang mit Schriften ins Programm. Schriftgrößen lassen sich z.B. anhand der Mittellängen definieren, Schriften vertikal in Flächentexten ausrichten und andere Objekte an einzelnen Zeichen ausrichten.
Wie Sie mit diesen Neuerungen im Detail arbeiten, erläutern wir Ihnen in diesem Artikel.
Eine Neuerung ist die Möglichkeit der Eingabe einer Größe für die x-Höhe.
Photoshop hatte es bereits: ein spezielles Cloud-Dateiformat. Das Illustrator-Cloud-Dokument (AIC) wird für den Austausch von Illustrator-Dateien zwischen iPad und Desktop benötigt. Dazu erlaubt dieses Format Versionierung und ein direktes Teilen mit anderen Projektbeteiligten. Natürlich können Sie weiterhin ganz normale AI-Dokumente speichern.
Mehr Details zu den neuen Möglichkeiten finden Sie in diesem gesonderten Artikel.
Cloud-Dokumente sind ein neuer Dokumententyp in Illustrator.
Das Entsperren von Objekten ist mühsam, wenn man dafür immer wieder ins Menü gehen muss. Noch viel mühsamer ist, dass man einzelne Objekte nur über das Ebenen-Bedienfeld entsperren kann. Wenn Sie in den Voreinstellungen → Auswahl und Ankerpunkt-Anzeige die Option Objekte auf der Arbeitsfläche auswählen und entsperren aktivieren, lassen sich Objekte direkt auf der Zeichenfläche mit einem Klick auf das kleine graue Schloss entsperren.
Objekte können nun auch direkt auf der Zeichenfläche entsperrt werden.
Illustrator-Dateien konnten immer nur ungefähr 6 m x 6 m groß sein. Im Großformatdruck hat man sich daran gewöhnt und arbeitet im Maßstab, in anderen Bereichen ist das nicht ganz so einfach, z. B. wenn viele Grafiken nebeneinander angeordnet werden müssen, etwa bei umfangreichen User-Interface-Projekten.
Das Large Document Format erlaubt zehnmal so große Dokumente. Die Zeichenflächen müssen allerdings bereits beim Erstellen des Dokuments so groß angelegt werden. Nachträglich lässt sich das nicht ändern. Zu der Größe gehören auch neue Maßeinheiten wie Meter und Fuß.
Die Berechnung der Darstellung auf der GPU hat viele Geschwindigkeitszuwächse gebracht. Diese Neuerung ermöglicht nun, dass beim Transformieren und Verschieben von Objekten oder beim Ändern von Optionen diese Änderungen sofort dargestellt werden. Sie sehen also nicht nur einen Rahmen, sondern das echte Objekt.
Manche Grafikkarten vertragen sich nicht mit dieser Funktion. Man sieht auch manchmal die Hilfslinien beim Verschieben nicht, oder es gibt Merkwürdigkeiten beim Bearbeiten dynamischer Symbole. In diesen Fällen deaktivieren Sie das Zeichnen und Bearbeiten in Echtzeit unter Voreinstellungen → Leistung.
Die Voreinstellung Zeichnen und Bearbeiten in Echtzeit
Zeichenflächen lassen sich mitsamt enthaltenen Objekten über die Zwischenablage in dieselbe oder eine andere Datei einfügen.
Im Zusammenhang mit dem Kopieren und Einfügen haben viele Anwender Probleme – z. B. werden Live-Objekte flachgerechnet, also in Pinsel, Texte oder Effekte umgewandelt. In der Regel stören hier Systemerweiterungen, die die Zwischenablage erweitern oder dies versuchen.
Der Transformationsrahmen des Frei-verzerren-Werkzeugs bleibt nun passend zur letzten Transformation stehen und wird nicht auf ein horizontal stehendes Rechteck zurückgesetzt. Dadurch werden Verzerrungen einfacher oder überhaupt erst möglich.
Das Verzerren ist nun einfacher möglich.