Flächenberechnung mit Photoshop? Warum nicht!

Photoshop ist pure Mathematik. Für den PC ist das Bild einer Blüte nicht das Bild einer Blüte, sondern eine endlose Kette von Zahlen. Aus diesem Grund kann man mit Photoshop auch ziemlich gut rechnen, was manchmal richtig nützlich sein kann.

Das Histogramm-Bedienfeld

Zentrum der Berechnungen ist das Histogramm-Bedienfeld (»Fenster > Histogramm«). Denn dort erhalten Sie eine Menge Informationen zur Statistik der Bildwerte. Es lohnt sich, hier einmal einen Blick hineinzuwerfen. Sie erfahren hier einige sehr interessante Informationen über Ihre Bilddaten – weit über die Informationen hinaus, die das Info-Bedienfeld (»Fenster > Info«) bietet.

Statistik der Helligkeitswerte

Um diese Werte zu erhalten, müssen Sie das Histogramm-Bedienfeld zunächst mit dessen Menü, das sich hinter der Taste Bedienfeldmenü aufrufen verbirgt, korrekt konfigurieren (eigentlich sollte es immer so eingestellt sein): Definieren Sie als »Ansicht« mindestens die »Erweiterte Ansicht«, denn in der »Kompakten Ansicht« steht der zweite Befehl, um den es sich hier hauptsächlich dreht, überhaupt nicht zur Verfügung: »Statistik anzeigen«.

Das Konfigurationsmenü für das Histogramm-Bedienfeld.

Dieser sollte eigentlich ebenfalls immer eingeschaltet sein. Ist dies der Fall, dann zeigt Photoshop unterhalb des Histogramms eine ganze Reihe von Parametern an, die viele Geheimnisse preisgeben, wenn man sie zu lesen weiß.

Bevor wir diese der Reihe nach durchgehen, eine wichtige Vorbemerkung: Alle angegebenen Helligkeitswerte im Histogramm beziehen sich immer auf 8-Bit-Integerwerte, also auf einen Bereich von 0 (Schwarz) bis 255 (Maximum) – und zwar unabhängig davon, wie die Werte im Info-Bedienfeld (»Fenster > Info«) angezeigt werden! Im Info-Bedienfeld können Sie die Anzeige der Werte wählen (Basis 8, 16 oder 32 Bit), im Histogramm nicht!

Schauen wir uns die Parameter nun der Reihe nach an:

Das Histogramm-Bedienfeld mit der angezeigten Bildstatistik.
  • Der Mittelwert zeigt das arithmetische Mittel (also den Durchschnittswert) aller Helligkeitswerte im Bild – mit einer Genauigkeit von zwei Stellen nach dem Komma.
  • Die Abweichung definiert die statistische Standardabweichung (die Quadratwurzel der statistischen Varianz). Dieser Wert bestimmt, wie weit (im Mittel) die Werte um den Mittelwert gestreut sind. Konzentrieren sich die Helligkeitswerte auf ein schmales Band um den Mittelwert herum, dann ist der Wert der Abweichung gering, weichen sie stark von diesem ab, dann ist der Wert hoch. Die Abweichung kann man auch interpretieren als Wert für den »Kontrast umfang« (»Mittelwert ± Abweichung«).
  • Der Zentralwert (mathematisch auch »Median« – übrigens in der Photoshop-Hilfe falsch als »Helligkeit interpolieren« betitelt) ähnelt dem Mittelwert, ist aber doch nicht ganz identisch. Beschreibt der Mittelwert die durchschnittliche Helligkeit, ...

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