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von Rudi Warttmann
Gerade in strukturierten bzw. (teil)automatisierten Workflows sind grafische Elemente häufig problematisch, weil sie nicht bzw. nicht ohne Weiteres automatisch eingesetzt und entfernt werden können. Außerdem könnten sie unbeabsichtigt herausgelöscht werden. Ziel ist es also, nur durch Zuweisen von InDesign-Standardformaten den Strich durch den Preis zu erhalten.
Folgende Möglichkeiten stehen Ihnen in den Absatzformatoptionen zur Verfügung:
Das Problem ist, dass die Absatzlinie hinter dem Text gezogen wird. Das heißt, dass Sie diese nur dann verwenden können, wenn Preis und Linie dieselbe Farbe haben. Vorteil: Sie können den Überhang rechts und links im Absatzformat definieren. Auch die Höhe des Strichs können Sie in den Absatzformatoptionen genau einstellen.
Der Strich, der von den Durchstreichungsoptionen gezogen wird, liegt nun vor dem Preis.
Das Problem: Die Durchstreichung erreicht nur genau den eigentlichen Text. Das heißt, Sie müssen zusätzliche Zeichen einbringen, damit der Strich nach rechts und links überhängt. Hier empfiehlt es sich, geschützte Leerzeichen zu verwenden (Schrift → Leerraum einfügen → Geschütztes Leerzeichen (feste Breite).
Einen oder sogar zwei diagonale Striche durch den Preis können Sie jedoch nicht über ein Absatz- oder ein Zeichenformat erstellen. Hier hilft Ihnen der folgende kleine Trick:
Erstellen Sie wie gewohnt eine Tabelle, die nur eine einzige Zeile und eine einzige Spalte aufweist. In diese setzen Sie mittig den Preis. Wählen Sie nun Tabelle → Zellenoptionen → Diagonale Linien und definieren Sie je nach Wunsch eine oder beide diagonale Linien durch die Tabellenzelle.
Zwei kleine »Schönheitsfehler« hat diese an sich pfiffige Lösung. Der erste: Die Tabellenzelle kann nicht in horizontaler Richtung mitwachsen, so wie das seit InDesign CS6 Textrahmen können. Das heißt, dass eine Änderung von »9,99« auf »10,99« u. U. die Tabellenzelle zum Überlaufen bringt, kein Preis mehr ausgegeben wird und in InDesign nur das rote Überlaufzeichen in der Zelle zu sehen ist.
Der zweite Schönheitsfehler ist ein optischer. Die Linien werden an den beiden Enden nicht wie gewohnt beendet, sondern werden passend zu der rechteckigen Tabellenzelle abgeflacht. Wenn man allerdings die Strichstärke nicht zu groß wählt, fällt dies kaum auf. Erst bei Strichstärken von deutlich über einem Punkt stechen diese Linienenden ins Auge.