von Monika Gause

Dateien in Illustrator öffnen

Illustrator kann sehr viele Dateitypen öffnen, sogar Rasterdaten und viele Fremdformate, aber manchmal machen gerade die unverdächtigen Dateitypen die größten Probleme.

Wie öffnen?

Wenn Sie eine Datei in Illustrator be- oder verarbeiten müssen, gibt es mehrere Wege, sie in das Programm zu bekommen: über den Öffnen-Dialog, über den Platzieren- Dialog, über die Zwischenablage oder – bei EPS – indem Sie die Datei in Acrobat konvertieren und dann in Illustrator öffnen. Die Vorgehensweise unterscheidet sich zunächst nach der Art der Daten.

Rasterdaten

Der beste Weg besteht darin, in Illustrator eine neue Datei zu erstellen oder eine bestehende zu öffnen und die Rasterdaten darin zu platzieren. Das bietet Ihnen folgende Vorteile:

Das Platzieren bietet Vorteile

  • Das neue Dokumentprofil wird nicht umgangen. Sie haben also in Illustrator ohne weitere Bemühungen Ihre Standardarbeitsumgebung mit allen Farbfeldern, Grafikstilen und Pinseln 1 . Außerdem ist die Dokumentansicht so eingestellt wie immer, z.B. mit Linealen oder dem Transparenzraster. Darüber hinaus kann so der Dokumentfarbmodus unabhängig vom Farbmodus des Rasterbilds gewählt werden – jedenfalls dann, wenn Sie das Rasterbild verknüpfen.
  • Änderungen am Rasterbild können vorgenommen werden und die platzierte Datei wird aktualisiert – jedenfalls solange sie nicht in die Illustrator-Datei eingebettet wurde.
  • Transparenz im Rasterbild bleibt erhalten. Dieser Vorteil besteht gegenüber dem Kopieren über die Zwischenablage, bei dem Bilder immer einen weißen Hintergrund erhalten.

Was tun mit PSD-Dateien?

Handelt es sich um eine PSD-Datei, deren Inhalt (z.B. Text, Formebenen oder Schlagschatten-Effekte) Sie bearbeiten wollen, dann muss die PSD-Datei in Illustrator eingebettet werden. In diesem Fall ist es auch meist angeraten, in Illustrator im selben Farbmodus zu arbeiten, den die PSD-Datei besitzt.

Vektordaten

Mögliche Probleme beim Öffnen

Das Öffnen oder der Import von Vektordaten können sich umständlicher darstellen, als das bei Rasterdaten der Fall ist, vor allem da das Ziel bei Vektordaten meist eine möglichst vollständige Bearbeitungsmöglichkeit sein soll. Effekte, Ebenen, Transparenzen, Schnittmasken und andere besondere Objekte sollen also so weit wie möglich erhalten bleiben, selbst wenn es sich um Dokumente von anderen Programmen handelt. Außerdem sollen natürlich Pfade nicht verändert werden.

Unterscheiden Sie also zunächst zwischen nativen Illustrator- Dateien (AI, PDF, EPS) und Austauschformaten (z.B. CDR, WMF, DXF, aber auch EPS und PDF).

EPS und PDF

Probieren geht über Studieren

EPS und PDF können sowohl native Dateien sein als auch von anderen Programmen gespeichert worden sein. Darüber hinaus können diese Dateiformate sowohl Vektor- als auch Rasterdaten enthalten, da es sich um Containerformate handelt. Es ist unsicher, dies durch Metainformationen in der Datei herauszufinden, daher hilft Ausprobieren: Öffnen Sie einfach die Datei (s. auch den Abschnitt »Native Dateien«).

Die Probleme entstehen oft beim Dateilieferanten

Beide Formate können jedoch auch noch auf ganz andere Art entstehen. Es scheint gar nicht selten vorzukommen, dass Dateilieferanten mit wenig Vorkenntnissen andere Dateiformate (vorzugsweise Bilddaten niedriger Qualität) einfach umbenennen, um so ein EPS zu erstellen, weil danach gefragt wurde. Wenn sich ein EPS oder ein PDF in Illustrator weder platzieren noch öffnen lassen, probieren Sie, ob es sich in Acrobat öffnen lässt. Ist dies nicht der Fall, dann müssen Sie beim Ersteller der Datei eine neue Datei anfordern und ihn ggf. über die »Konvertierung« aufklären.

Native Dateien

 

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