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Der Blocksatz mit einheitlichen, gleich langen Zeilen ist die traditionelle Satzart, die heute noch für den Satz vieler Bücher, Zeitungen und ähnlicher Publikationen verwendet wird. Durch die geraden rechten und linken Kanten erhält der Satzspiegel eine harmonische, geschlossene Form. Der Blocksatz muss besonders bei schmalen Spalten korrekt ausgeglichen werden, damit sich eine gute Schriftdichte und eine gleichmäßige Schriftfarbe ergibt. In InDesign erreichen Sie dies mit vier bis fünf einfachen Schritten.
Damit InDesign im Blocksatz einen glatten rechten Rand erzeugen kann, muss es die Abstände zwischen den Wörtern variieren. Es müssen also in jeder Zeile genügend Wörter oder Zeichen vorhanden sein, damit diese Variation so unmerklich wie möglich ist.
Mit dem Informationen-Bedienfeld können Sie herausfinden, wie viele Zeichen eine Zeile Ihres Textes enthält. Wie viele Zeichen sind jedoch richtig? Hierzu gibt es unterschiedliche Ansichten; aber für einen guten Blocksatz sollten es mindestens 50 bis 60 Zeichen pro Zeile sein.
1.Öffnen Sie mit der F8-Taste das Informationen-Bedienfeld.
2.Klicken Sie dreifach auf eine Textzeile, um sie vollständig zu markieren: Im unteren Bereich desInformationen-Bedienfelds können Sie nun ablesen, aus wie vielen Zeichen sie besteht [Abb. 1].
Abb. 1: Über das Informationen-Bedienfeld finden Sie heraus, wie viele Zeichen eine Textzeile enthält.
3.Wiederholen Sie den Vorgang mit einigen weiteren Zeilen nach dem Zufallsprinzip.
Wenn Sie dabei feststellen, dass Ihre Textzeilen mindestens 50 Zeichen enthalten, dürfte der gekonnten Gestaltung eines ästhetischen Blocksatzes wenig im Weg stehen.
Sollten es hingegen weniger als ca. 50 Zeichen pro Zeile sein, sollten Sie entweder Ihre Textspalten verbreitern oder eine andere Schriftart wählen, den Schriftgrad des Textes oder auch den Buchstabenabstand verringern , bis Sie auf die genannte Zeichenzahl kommen. Denn zu schmale Textspalten bzw. zu wenige Zeichen pro Textzeile machen einen guten Blocksatz unmöglich.
Der Buchstabenabstand wird unter anderem durch die automatische Kerning-Methode beeinflusst – metrisch oder optisch. Beide finden Sie im Feld Kerning der verschiedenen Bedienfelder zur Anpassung der Schriftzeichen (zum Beispiel im Steuerung-, Zeichen-, Eigenschaften- oder Zeichenformate-Bedienfeld [Abb. 2]).
Abb. 2: Die Kerning-Methode leistet einen wesentlichen Beitrag zur Ästhetik der gewählten Schrift.
Markieren Sie einmal probehalber einen Absatz Ihres Textes und schalten Sie im Pull-down-Menü Kerning zwischen Metrisch und Optisch um. Sie werden feststellen, dass der Text mit den beiden Optionen jeweils etwas unterschiedlicher wirkt – entweder lockerer oder aber dichter.
Welche Auswahl hier richtig ist, kann nicht pauschal beantwortet werden; es hängt von der jeweiligen Schrift ab. Bei gut gestalteten Schriftarten ist jedoch Metrisch oft die richtige Wahl: Damit nutzen Sie die vom Schriftdesigner erzeugten Kerning-Werte.
Mit dem Algorithmus Optisch werden die Metrikwerte hingegen ignoriert und InDesign passt den Abstand zwischen den einzelnen Glyphen entsprechend deren Formen an. Wenn es keine Metrikwerte gibt oder diese nicht besonders gut sind, ist Optisch meist die bessere Wahl.
In diesem Artikel erhalten Sie weitergehende Informationen zum Ausgleich von Abständen.
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