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von Monika Gause
Mit dem Skalieren-, Drehen- , Spiegeln- , Verbiegen- und dem Frei-transformieren-Werkzeug lässt sich nur begrenzt verzerren. Aber für viele Zwecke reicht es bereits, z.B. um isometrische Illustrationen oder Perspektiven zu konstruieren.
Sie können nicht alle Illustrator-Objekte damit bearbeiten – nicht einmal Text kann damit perspektivisch verzerrt werden. Die Transformation ist darüber hinaus destruktiv, d.h. zu einem späteren Zeitpunkt kann es problematisch sein, die Transformation zurückzunehmen.
Um die Transformation anzuwenden, wählen Sie entweder das gesamte Objekt bzw. die Gruppe aus oder einzelne Punkte eines Pfads.
Mit Alt + Klick bestimmen Sie einen Mittelpunkt und rufen die Dialogbox zum exakten Transformieren auf.
Möchten Sie lieber non-destruktiv arbeiten, dann geht es mit Effekten. Wählen Sie dazu den Transformieren-Effekt zum Drehen, Skalieren und Spiegeln. Zudem nutzen Sie den Frei-verzerren-Effekt für Verzerrungen, die sich allerdings nicht exakt numerisch eingeben lassen.
Etwas bessere Kontrollmöglichkeiten über den Frei-verzerren-Effekt erhalten Sie mit dem Plug-in Stylism (dazu finden SIe einen ausführlicheren Beitrag unter http://www.creative-aktuell.de/de/blog-details/effekte-intuitiv-zuweisen-mit-stylism.html).
Mit dem Perspektivenraster erzeugen Sie eine perspektivische Ansicht Ihrer Objekte. Das Perspektivenraster ist auch die einzige Möglichkeit in Illustrator, mehrere Objekte exakt in eine gemeinsame dreidimensional wirkende Welt zu bringen. Sie können zwar – dank Symbolen – darin non-destruktiv arbeiten, aber nicht mit allen Objekten.
Das Plug-in ArtBlue macht den Umgang mit platzierten Rasterbildern über einen kleinen Trick einfacher. In »Illustrator aktuell« haben wir uns bereits im Rahmen ausführlicher Workshopp mit dem Perspektivenraster befasst, unter anderem in den Beiträgen »Lichter in der Großstadt« und »Perspektive nachträglich ändern«.
Perspektivische Illustration
Einer der 3D-Effekte – Drehen – erzeugt keinen Körper, sondern bringt lediglich das betreffende Illustrator-Objekt in eine perspektivische Ansicht. Eine 3D-Welt aus zusammenhängenden unterschiedlichen Objekten, wie z.B. eine aufgefaltete Landkarte, lässt sich damit nicht – jedenfalls nicht einfach – konstruieren.
Der 3D-Drehen Effekt
Mit den Verflüssigen-Werkzeugen, z.B. Verkrümmen , Strudel , Zusammenziehen und Aufblasen , können Sie Grafik sehr frei und bis zur Unkenntlichkeit verbiegen und zerreißen. Gänzlich unabhängig von vorhandenen Punkten können komplette Objekte oder nur kleine Ausschnitte von Pfadsegmenten bearbeitet werden. Auch damit lassen sich nicht alle Objektarten bearbeiten, dazu ist das Ganze destruktiv.
Sie können auch mit einem kleinen Umweg an die Verzerrung herangehen und eine Verzerrungshülle zuweisen, die Sie dann mit den Verflüssigen-Werkzeugen bearbeiten. Die Stärke der Anwendung sollten Sie unbedingt einstellen, mit einem Doppelklick auf das jeweilige Werkzeug erhalten Sie die Optionen.
Pinsel sind nicht das erste Werkzeug, das einem zum Verzerren von Objekten in den Sinn kommt. Bildpinsel (und in geringerem Umfang auch Musterpinsel) sind für bestimmte Verzerrungsaufgaben jedoch hervorragend geeignet – speziell zum Skalieren entlang einer Kurve.
Nicht alles lässt sich als Pinsel verwenden. Verläufe beispielsweise sind in Pinseln nicht zulässig. Verformt wird immer das gesamte Objekt, durch den Einsatz von Hilfslinien können Sie in Bildpinseln Dehnungspunkte bestimmen, um eine besondere Skalierung zu erreichen. Einen Beitrag zum Einsatz von Pinseln finden Sie im Illustrator-aktuell- Beitrag »Infografikelemente mit Pinseln konstruieren«.
Bildpinsel mit speziellen Skalierungsoptionen
Sie tragen den Begriff »Verzerren« bereits im Namen, allerdings ist die Verwendung von Hüllen nicht immer trivial. Sie können entweder
Hüllen lassen sich mit Ausnahme von verknüpften Dateien und kreisförmigen Verläufen auf alles anwenden, was in Illustrator erzeugt werden kann. Mit dem Gitter-Werkzeug können Sie alle Hüllen weiter anpassen. Auch das Plug-in Mesh Tormentor können Sie für Hüllen verwenden.
Die Verzerrungshülle kann auch gleich als Gitter zum Schattieren verwendet werden.
Die vorgefertigten Hüllen lassen sich auch als Effekte unter Effekt → Verkrümmungsfilter anwenden – das geht dann z.B. nur auf der Fläche oder der Kontur eines Pfads. In Punkto Editierbarkeit macht es jedoch keinen Unterschied zur Hüllenfunktion. Die Nachteile sind
Nun noch eine Methode, die »von hinten durch die Brust ins Auge« geht. Wenn sich die gewünschte Geometrie mit einem 3D-Effekt konstruieren lässt, dann können Sie auf diesen Körper das eigentliche Motiv als Grafikmateiral »mappen« und dann die Geometrie ausblenden – es bleibt die verformte Grafik übrig. Handelt es sich um komplexere Formen, dann können Sie damit jedoch an der manchmal fehlerhaften Umsetzung der 3D-Darstellung scheitern.
Eine Spirale, die auf einen Ring »gemappt« wird, ergibt eine Luftschlange.